Plasmaschneiden

Plasmaschneiden ist ein Schmelzprozess, bei welchem der Gasstrahl im Plasmazustand verwendet wird um ein Material zu schmelzen und es aus der Fuge zu blasen. In einer wasser- oder luftgekühlten Gasdüse innerhalb des Brenners befindet sich die Elektrode. Durch die Düse wird Plasmagas geleitet und mit dem Lichtbogen (Pilotlichtbogen) an der Spitze der Düse stark eingeschnürt. Das Plasmagas ist ionisiert und hoch erhitzt. Der somit entstandene Plasmastrahl kann Temperaturen von bis zu 30.000°C erreichen. Der heiße Lichtbogen erzeugt die hohe Energiedichte. Der Strahl hat eine sehr hohe Geschwindigkeit, wenn er auf das Werkstück auftrifft. Dabei findet eine sogenannte Rekombination statt. Hierbei wird Wärme an das Werkstück abgegeben, wodurch das Material schmilzt. Durch das Gas wird schließlich das Material aus der Schnittfuge herausgeschnitten.

Vorteile

  • Höhere Schneidgeschwindigkeit bei dünnen und mittleren Blechdicken
  • Geringere Wärmeeinbringung, schmalere Wärmeeinflusszone und dadurch weniger Verzug des Werkstückes
  • Einfache Automatisierung möglich
  • Keine besonderen Anforderungen an die Metalloberfläche auch mit Rost und Primern beschichtete Metalle können geschnitten werden

Nachteile

  • Hohe Schmutzentwicklung
  • Hohe Lärmentwicklung
  • Nur für leitende Metalle (Standardanwendung)
  • Hoher Druckluftbedarf
 

Materialien

  • Alle bekannten Materialien
 

Schweißparameter

l-Naht ohne Spalt:


Werkstück-
dicke
Schweiß-
strom (A)
Durch-
messer
Plasma-
gas (l/min)
Schutzgas
(l/min)
Schweißgeschwin-
digkeit (cm/min)
0,1 2,5 0,8 Ar 0,2 5,0 20
0,2 4,0 0,8 Ar 0,3 5,0 25
0,3 8,0 1,0 Ar 0,3 7,0 25
0,4 13,0 1,0 Ar 0,3 7,0 25
0,5 18,0 1,0 Ar 0,3 7,0 25
0,7 20,0 1,0 Ar 0,3 7,0 25
1,0 40,0 1,2 Ar 0,3 7,0 25
1,5 45,0 2,0 Ar 0,5 7,0 25
 

Anwendungen

KFZ-Bereich, Industrie, Metallbauer, Industrie, Rettungsdienst, Schrotthändler, Recycling-Branche


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